ESportZ-deutschlandweite Schulmeisterschaft 4 on 4 Splatoon 2 (2)

Zweites Cranach-Team verpasst Einzug ins Viertelfinale

Die bundesweite ESportZ-Schulmeisterschaft Splatoon 2, eine Initiative der ESL und der "Zeit" tritt in ihre entscheidende finale Phase. Hierüber hatten die MZ und Supersonntag vorab berichtet.
Nach den Vorrundenspielen, indem ein Team des Cranach-Gymnasiums knapp gegen das Mannesmann-Gymnasium aus Duisburg die "Segel streichen" musste, stand nun das Achtelfinale an. Mit dem Mathematikkurs 11 war dabei noch eineMannschaft des Piesteritzer Gymnasiums am Start. Ausgetragen wurde diese Runde im Best of Free Modus, d.h. wer zuerst zwei Spiele für sich entscheidet, zieht in das Viertelfinale ein.

Die Rahmenbedingungen für die Vorbereitung waren dabei angesichts des Lockdowns nicht nur für die Wittenberger eher suboptimal. Alle Absprachen mussten über Handy oder Internet erfolgen. Dabei half das im LCG verwendete Programm MS Teams, zudem alle Schüler einen kostenlosen Zugang haben durchaus. Ebenso erfolgte das Training in dieser Zeit eher individuell von zuhause, so dass es schwierig war, eine Teamstrategie auszuprägen.
Dafür gab es aber seitens der Initiatoren, der ESL und Zeit für die Schule, eine Überraschung. Der erst ursprünglich für das Viertelfinale vorgesehene Livestream in Internetkanälen wurde nun bereits für das Achtelfinale Realität. Mit DestinyCast, einem Youtuber und René Buttler alias GRunner, einem Freelance Professional esports Commentator, bekamen die Achtelfinalspiele eine Moderation, die sich hinter sonst bekannten Moderatoren aus der TV-Sportwelt überhaupt nicht zu verstecken brauchte.

Nicht nur die Moderation der Spiele über Youtube und Twitch-Kanäle überzeugte, sondern auch die damit erzielte Reichweite unterstrich die enorme Verbreitung von ESport. Die Partien wurden nicht nur von Hunderten live im Stream verfolgt. Nach zwei Tagen gab es für diese beiden Tage mit den Achtelfinalbegegnungen insgesamt bereits fast 10000 Aufrufe.

Das Lucas-Cranach-Gymnasium traf dabei am zweiten Tag im zweiten Spiel des Revierkampfes auf das Georg-Simon-Ohm Berufskolleg aus Köln. Dies ist eine Berufsschule mit der Ausrichtung auf IT, Medien und Zukunft. Allein von diesen Ausbildungsrichtungen her waren die Domstädter klar favorisiert. Dies unterstrichen sie in der ersten Partie deutlich. Es zeigte sich vor allem, dass die Berufsschüler sowohl von der Strategie her als auch in der Zusammenarbeit als Team deutlich erfahrener und quasi "ausgebuffter" als die Wittenberger Gymnasiasten agierten. Mit 53,9% zu 37,7% hatten die Kölner deutlich mehr Flächen in der Zufallsarena mit ihrer Farbe markieren können. Seitens der Moderatoren wurde angemerkt, dass das Team, dass das Zentrum beherrscht, die besten Chancen auf den Sieg davon trägt. Die Wittenberger standen nun unter Zugzwang. Sie mussten das nächste Spiel unbedingt für sich entscheiden, um überhaupt eine dritte finale Partie bestreiten zu können. Es entwickelte sich in den drei Minuten Spielzeit ein sehr enges Kopf an Kopf-Rennen, dass keinen Sieger erkennen ließ. Wenige Sekunden vor dem Ende schien es fast, als ob den Piesteritzern der Erfolg gelingen könnte.

Mit letztem Einsatz gelang es den Kölnern noch ein paar vom LCG markierte Flächen zu überstreichen. Mit 48,2% zu 45,9% konnten sie auch ihr zweites Spiel gewinnen und stehen damit im Viertelfinale. Dass dieses Ergebnis von allen gespielten Partien das knappste Resultat war, wie die Moderatoren anmerkten, dürfte für die LCGer nur ein schwacher Trost gewesen sein. Bereits am kommenden Donnerstag werden die Viertelfinals ausgetragen. Die Kölner treffen dabei auf das Überraschungsteam des Achtelfinales, die Mannschaft der Gesamtschule Schloß Holte-Stukenbrock. Der Ort Schloß Holte-Stukenbrock liegt im Dreieck zwischen Bielefeld, Paderborn und Detmold in der Nähe des Hermanns-Denkmals. Falls man von Wittenberg aus den R 1 Richtung Westen radeln sollte, kommt man gleich nach dem Teutoburger Wald in diese Kleinstadt. Das besondere des Teams aus Ostwestfalen (NRW) ist das Alter. Es besteht aus Schülerinnen und Schülern einer 5. Klasse. Diese nehmen gemeinsam mit ihrem Lehrer an der ESportZ-Schulmeisterschaft Splatoon 2 teil.

Wer die Viertelfinalpartien in der kommenden Woche live verfolgen möchte, kann dies über die Kanäle https://www.twitch.tv/esl_esportz oder http://esl.gg/ESportZYoutube unter Schulmeisterschaft tun. Die Halbfinals und Finals gibt es dann am 5. Februar an gleicher Stelle zu sehen.

Die beiden Finalisten erhalten als Siegprämien für die gesamte Klasse Konsolen und Spiele. Den Spielern des ausgeschiedenen LCG-Teams verbleibt als kleiner Trost, dass sie die Leih-Konsolen noch bis zum Finale nutzen dürfen. Zudem können sie sich auf den nicht verbürgten aber oft verwendeten olympischen Gedanken "Dabei sein ist alles" berufen. Sie gehören zu den 16 besten Schulteams, hatten viel Spaß dabei und haben zudem viel über E-Sport und Digitalisierung im Freizeitbereich gelernt.

Screenshots: https://www.youtube.com/watch?v=PYqSxWzGX-c, 14.01.2021

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^{Kurt Fuchs}