Fahrtenwoche 2023-24 - Klassen 7-Nachhaltigkeit

Fahrtenwoche 2023-24 - Klassen 7-Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit - was hat dies mit mir zu tun?

Eine thematische Unterrichtswoche in fünf Akten, oder besser gesagt an fünf Tagen, in der es für die siebenten Klassen um Nachhaltigkeit ging.

Den Auftakt gab es am Montag musikalisch mit dem "Earth song", ehe aktuelle Wetterextreme und der Klimawandel in Deutschland aufgezeigt wurden. Mit der Berechnung des "ökologischen Fußabdruckes" offenbarten sich bereits deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Klassen. Die 7b hatte mit 4,4 gha (globale Hektar) den geringsten Wert im Durchschnitt aufzuweisen. Dieser lag sogar unter dem bundesweiten Durchschnitt von 4,7 gha (2022). Die 7a kam hier auf 4,9 gha und die 7c auf 6,0 gha.

Was bedeuten diese Werte nun? Alle Ressourcen der Erde, endliche und nachwachsende, zusammen werden als Biokapazität bezeichnet. Jedem Menschen würden danach ca. 1,6 bis 1,8 gha zustehen. Tatsächlich werden weltweit jedoch 2,6 bis 2,8 gha pro Kopf verbraucht. D. h. wir leben alle über unseren Verhältnissen. In Deutschland werden jährlich sinnbildlich mindestens "drei Erden" verbraucht. "Um ein Bewusstsein für die Größe unseres ökologischen Fußabdrucks zu schaffen, wird jedes Jahr der Tag berechnet, an dem die Weltbevölkerung alle vorhandenen Ressourcen für das Jahr aufgebraucht hat: der „Earth Overshoot Day“, also der Erdüberlastungstag. Ab diesem Tag leben wir auf Pump und verbrauchen mehr Flächen als im restlichen Jahr neu entstehen. Dieser Tag war 2022 bereits am 28. Juli erreicht. Der Trend zeigt: der Erdüberlastungstag rückt immer näher an die erste Jahreshälfte." (https://www.enbw.com/unternehmen/eco-journal/oekologischer-fussabdruck.html, 03.09.2023).

Was kann nun von jedem Einzelnen getan werden, um hier eine Änderung herbeizuführen?

Erste Tipps und Impulse gab es im Anschluss durch "Sven", die "Familie Kießling" oder die "Klima-Helden".

Die nachfolgenden Tage waren dann alle mehr oder weniger mit unserer Nahrung verbunden.

Projekt A.)
Den wichtigen Stellenwert für die Ernährung liefern Insekten, allen voran Bienen und Hummeln. Einblicke hierzu lieferte ein Imker. Zudem wurde die nähere Umgebung hinsichtlich dieser "Bestäubungsprofis" erkundet und die Ergebnisse auf verschiedene Art und Weise festgehalten. Diese Ausarbeitungen wurden dann am Schlusstag in einem Rundgang vorgestellt und präsentiert.

Projekt B.)
Neben den natürlichen Helfern, die zu unserer Nahrung entscheidend beitragen, kann auch die Chemie einen bedeutsamen Part leisten. Im Futurea Science Center in der Wittenberger Altstadt ging es auf Erkundungstour. Wieviel Aufwand und Fläche erfordert aktuell mein tägliches Essen? Wie nachhaltig und umweltverträglich sind die eingesetzten chemischen Stoffe (Düngemittel)? Dies waren nur einige Fragen, die hier thematisiert worden sind.

Projekt C.)
Wasser ist Leben - und Abwasser stinkt (zumindest am Anfang)
Obwohl Wasser auf dem "blauen Planeten" scheinbar im Überfluss existiert und über den Wasserkreislauf scheinbar nicht verloren geht, gibt es viele Probleme, die mit Wasser einhergehen. Nur 3% der gesamten Wassermenge der Erde sind Süßwasser. Zuviel Wasser führt zu Überschwemmungen, zu wenig Wasser zu Dürren. Die ungleiche Wasserverteilung und auch unterschiedliche Aufnahmefähigkeit der Böden stellt Probleme dar. Das größte Problem ist jedoch das Schmutz- oder Abwasser. 117 l durchschnittlich produziert jeder Bewohner des Landkreises Wittenberg täglich. Davon werden nur 3 l für Essen und Trinken verwendet. Wie aus diesem Abwasser in mehreren Schritten und Stufen am Ende gereinigtes klares Wasser werden kann, wurde sehr anschaulich im Wittenberger Klärwerk erläutert und aufgezeigt.

Jede Klasse absolvierte diese drei Stationen.

Der Freitag diente dann zunächst dem "Feinschliff" an der Präsentation, ehe der "Gallery-walk" startete und eine kurze Feedbackrunde das Projekt beendete. Einhelliger Tenor unter den Schülern war, dass ihnen Etliches in Sachen Ver- und Entsorgung gar nicht so bewusst war. Zudem kann jeder Einzelne mit mehr Achtsamkeit, Sparsamkeit und Teilen durchaus zu einer Veränderung beitragen.

Wie lautete gleich eine Zeile aus dem Lied der "Ärzte".
"Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld wenn sie so bleibt."

In diesem Sinne, packt es an.

Im Namen der beteiligten Lehrkräfte
K. Fuchs, 03.09.2023

  • Bild 1 Im Futurea Science Center (Foto: Henisch)
  • Bild 2 Kleinwittenberg an der Elbe (Foto: Fuchs)
  • Bild 3 Auf dem Deich (Foto: Fuchs)
  • Bild 4 Das Klärwerk vom Faulturm (Foto: Henisch)
  • Bild 5 Klärbecken (Foto: Henisch)

 

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