Formen des demokratischen Protests und seine Bedeutung für die Gesellschaft

Formen des demokratischen Protests und seine Bedeutung für die Gesellschaft

Diskussionsforum der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Jugendlichen am LCG

Protest ist "in". "Ich bin dagegen".

Waren es in den 60er Jahren Sit-ins, Bed ins, später Flash mobs erleben heute Demos eine regelrechte Renaissance. Protestiert wird für soziale Interessen (Gelbwesten-Bewegung), gegen gesellschaftliche Radikalisierungen, für eine offene Gesellschaft oder dagegen (Pegida), für eine zukunftsfähige Erde (Friday for future), für einen Ausbau der Bildung ... In einer Großstadt wie Berlin sind es pro Jahr ca. 5000 Demonstrationen und Kundgebungen im Jahr. Pro Tag finden im Durchschnitt zwölf statt.

Diese Wiederbelebung von Demonstrationen ist ohne die digitale Vernetzung über Social Media kaum zu erklären. Parallel dazu bieten diese Plattformen häufig eine "Schein-Anonymität" wo Befürworter und Gegner regelrecht ihre "Masken" fallen lassen und in ihrem Sinne "Klartext" reden. Der Schritt zu hate speech ist dabei schnell vollzogen. Parallel dazu hat zudem eine latente Gewaltbereitschaft gegen staatliche Institutionen und Behörden, wie die Polizei zugenommen.

Dies ist nicht nur ein bundesdeutsches Phänomen, sondern gleichermaßen ein europäisches, sogar weltweites (Venezuela, Honkong, G7). Häufig entstehen in diesem Zusammenhang zudem Interessenkonflikte, selbst Kollisionen mit bestehen Rechtsnormen (Demonstrationsrecht vs. Schulpflicht) und lösen heftige öffentliche Debatten aus.

Diese Themenbereiche wurden von Sozialkundekursteilnehmern der 12. des LCG und der 11. des LMG gemeinsam mit Referenten unter Moderation der KAS in verschiedenen Arenen erörtert und kontrovers diskutiert. Das Plenum am Ende konnte ähnlich wie der Impulsvortrag von Herrn Gaube zum Beginn darauf keine klaren Antworten geben.

Der Austausch und die Debatten haben aber gezeigt, dass eine pluralistische Gesellschaft Meinungsvielfalt erfordert, konsequente Haltungen und Handlungen Konsequenzen nach sich ziehen, die sich mit den gegenwärtigen Regelungen nicht immer im Einklang befinden müssen.

In diesem Sinne haben die Referenten Impulse gegeben, die es nun umzusetzen gilt.

"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt."
(Zitat Ärzte "Deine Schuld")
Ohne Worte, oder ...

K. Fuchs
FSL Gewi, 27.08.2019

Bildergalerie

Zum Anzeigen auf die Vorschaubilder klicken. Bildwechsel mit Pfeiltasten, Beenden mit ESC oder ENTER.