Helmstedter Universitätstage 2018

Helmstedter Universitätstage 2018

Vom Donnerstag bis zum Samstag hatten interessierte Schüler des 11. Jahrgangs die Möglichkeit die Stadt Helmstedt näher kennenzulernen. Die meisten Schüler kannten die kleine Stadt in Niedersachsen zuvor nicht, obwohl sie in der Geschichte eine tragende Rolle von Deutschland spielte, wie wir bald herausfanden.

Der kleine Ausflug begann für die Schüler und Frau Stieme am Donnerstag 13.30 Uhr am Bahnhof Wittenberg, von wo aus wir ca. 2 Stunden bis nach Helmstedt fuhren. Wir übernachteten in einem ehemaligen Kloster. Dort angekommen, machten wir eine kleine Vorstellungsrunde, denn es nahmen noch ca. 30 weitere Schüler aus Helmstedt und Haldensleben an diesem Seminar teil. Danach fanden wir uns in kleinen Gruppen zusammen und bereiteten uns auf einen Kinofilm vor, welchen wir dann auch am Abend anschauten. „Das Lied der Matrosen“, so hieß der Film. Er handelt von der Oktoberrevolution von 1917, in welcher sich deutsche und russische Matrosen verbrüderten und wie sich die Matrosen und Soldaten gegen die Unterdrückung wehrten.

Am Freitag hatten wir die Gelegenheit den Schriftsteller Thomas Brussig persönlich kennenzulernen. Wir unterhielten uns mit ihm über sein neues Buch „Beste Absichten“ und über sein allgemeines Leben. Brussig erzählte mit Leichtigkeit und Witz von einem Traum einer Band der DDR. Ihr Durchbruch schien nicht weit weg zu sein, doch dann kam die Wende dazwischen und die Musik spielte auf einmal keine Rolle mehr und Geld wurde immer wichtiger.

Am Nachmittag des Tages bekamen wir eine Führung in der ehemaligen Universität zu ihrer Geschichte. Hier wurde uns das erste Mal klar gemacht, wie wichtig Helmstedt als eine der größten Universitätsstätte des 17. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum war.

In der Aula der Universität wurden wir gründlich durch mehrere Vorträge über die Revolutionen belehrt. Begrüßt wurden wir durch den Bürgermeister, es folgte das Grußwort eines Beiratsforsitzenden. Danach hörten wir uns einen Vortrag zum Thema „1848-1889-1919: Deutsche Revolutionserinnerungen“ an. Zum Abschluss des Tages wurde uns ein Vortrag mit dem Inhalt: „Die revolutionäre Begründung der Deutschen Republik am 09.11.1918- eine Legende?“ vorgetragen. Die Vorträge beleuchteten verschiedenen Bilder, die die Revolutionen des 19.- und 20. Jahrhunderts im Gedächtnis der Mit- und Nachwelt hinterließen. Die Ausführungen fragten immer danach, wie Revolution und Demokratie aufeinander bezogen sind. Dabei wurden lebhafte Debatten unter den Anwesenden angeregt.

Der letzte Tag des Ausflugs begann mit einem Besuch des Zonengrenz- Museums von Helmstedt. Hier wurde die Wichtigkeit Helmstedts noch einmal verdeutlicht, denn man kann dort die Geschichte der innerdeutschen Grenze erfahren. Es werden dort viele Text- und Bildtafeln, sowie Originalobjekte, Modelle und lebensgroße Darstellungen präsentiert.

Damit uns das Geschehen von der Zeit der deutschen Teilung noch klarer wurde fuhren wir anschließend mit dem Bus zum Grenzdenkmal Hötensleben, wo uns der Aufbau einer Grenzanlage gezeigt wurde. Danach fuhren wir weiter zur Gedenkstätte der Deutschen Teilung Marienborn, welche die ehemalige Grenzpassage zwischen Ost und West zeigt. Die Gedenkstätte ist ein Ort des Erinnerns an die Menschen, die durch das Grenzregime der DDR ihre Heimat verloren, Leid und Unrecht erfuhren oder getötet wurden.

Damit war unsere Fahrt zu Ende und wir führen mit dem Zug zurück nach Wittenberg.

Sophie Rößler, Kl.11b

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