Helmstedter Universitätstage 2021
"Im Vergleich zur Pest ist Corona nur ein Weltschnupfen."
(Prof. Roeck Universität Zürich)
Helmstedter Universitätstage 2021
Im Rahmen der 27. Universitätstage in Helmstedt fand wieder parallel das traditionelle Schülerseminar statt, dem wir LCGer im vergangenen Jahr der Pandemie geschuldet ferngeblieben waren. Mit dem Thema "Seuche und Gesellschaft" konnte hierbei das Motto nicht aktueller sein. Eine 10köpfige Schülergruppe des Abiturjahrgangs machte sich am Donnerstag um die Mittagszeit auf den Weg in die ehemalige deutsch-deutsche Grenzmetropole. Dank der guten Vorbereitung und Unterstützung durch die Stadt Helmstedt erwartete uns ein reichhaltiges Programm. Filmbeiträge, Expertengespräche, Vorträge und Bewegung an frischer Luft prägten den Zeitraum bis in den Samstagnachmittag. Leider fiel bedingt durch die geltenden Corona-Bestimmungen vor Ort der Austausch zwischen den Schülern aus Niedersachsen und uns de facto aus. Trotzdem war dies eine intensive und informative Veranstaltung die viele Facetten abdeckte. Ein paar Schülerstimmen aus dem Off unterstreichen dies.
"Eine ereignisreche, interessante und auch anstrengende Zeit, die wir hier in Helmstedt glücklicherweise erleben durften. Mein Fazit: Gerne wieder, nächstes Mal nur mit schönerem Wetter!" (Emily Kloß)
"Eine unvergessliches, spannendes Erlebnis voller "Pandemie und Poesie", welches wir trotz der Thematik überlebten. 5 von 5 Sternen." (Michelle Ruimi Qiu)
"Ich bin mit mehr Fragen zurückgekommen, als ich losgefahren bin, aber zur Abwechslung ist das mal was Gutes!" (Jakob Wartmann)
"Ein erfrischender Ausflug, der themenbezogene Erlebnisse sowie Erkenntnisse und Freizeit sehr gut kombinierte. Kann ich nur weiter empfehlen. 6 von 5 Sternen." (Alexander Butt)
"Es war eine gute Gelegenheit den eigenen Horizont zu erweitern sowie einen anderen Zugang zur Geschichte zu finden." (Yannik Schinner)
Um an dieser Stelle zur eingangs formulierten Aussage zurückzukehren. Gemessen an den Opferzahlen und Folgen der Pest, die fast die Hälfte der Bevölkerung Europas dahinraffte, ist die Zahl der heute erfassten weltweit Verstorbenen vergleichsweise gering. "Seuchen sind Reformpeitschen, die stärker als Kriege und Revolutionen die Gesellschaft veränderten" merkte Prof. Steinbach (Braunschweig) an. Die Vorträge in Helmstedt hatten nicht nur dies zum Gegenstand. In der Vergangenheit gab es immer wieder gravierende Seuchenausbrüche. Diese Erfahrung ist von der heutigen Gesellschaft lange Zeit verdrängt worden. Epidemien der Vergangenheit gingen einher mit gesellschaftlichen, ökonomischen und sozialen Krisen. Sie waren Impulsgeber und Katalysator für einschneidende Umbrüche und Entwicklungen in der Geschichte der Menschheit. Diese Schübe eröffneten Wege die Seuchen zu überwinden, eine Rückkehr zur Normalität zu gewinnen und das Leben der Menschen zu verbessern.
Bewahren wir diesen historischen Optimismus, schauen wir den Gefahren sehend ins Auge, braucht uns um die Zukunft nicht bange zu werden. In diesem Sinne hört Euch einfach mal Tocotronic "Hoffnung" an.
K. Fuchs
FL Geschichte, 25.09.2021
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