JUNIOR-WAHL

Seit dem Jahr 1999 wird die Juniorwahl in Deutschland parallel zu Landtagswahlen, Bundestagswahlen und Europawahlen durchgeführt. Dieses Angebot von Kumulus e.V. hat sich zum größten politischen Projekt im Zusammenhang mit Wahlen in der Bundesrepublik entwickelt.

Zur Bundestagswahl 2017 beteiligen sich über 3.300 Schulen mit knapp eine Million Schüler/-innen, was durchaus so manche Forsa-Umfrage präzisieren würde.

Das Lucas-Cranach-Gymnasium beteiligt sich seit 15 Jahren an den Juniorwahlen und nimmt zum elften Mal an der Juniorwahl teil.

Hinsichtlich der vorab erzielten Ergebnisse auf Schulebene gab es bisher immer eine Bestätigung der durch die realen Wahlen erzielten Ergebnisse. Entweder stimmten die über die Personenwahl gewählten Direktkandidaten des Wittenberger Wahlbezirks überein und/oder die ersten drei Plätze in Hinblick auf ihr Verhältnis über die Listenwahl.

Daneben gab es in der Vergangenheit immer wieder mal ein paar „Ausreißer“, die von den Jugendlichen dann mit Mandaten bedacht worden wären, wie „Future“, „Piraten“ oder Parteien aus dem Spektrum des Umwelt- Natur- und Tierschutzes bis hin zu neuen Parteien, denen enorme mediale Präsenz gewidmet wurde. Hierzu würden u.a. die DVU oder AFD zählen.

Ob dies ebenso für die Bundestagswahl 2017 eintrifft, wird sich nach Bekanntgabe der realen Wahlergebnisse zeigen.

In Rücksprache mit Vertretern des Schülerrates erfolgte eine Öffnung der Wahlberechtigten für alle Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 8, unabhängig von der Belegung des Faches/Kurses Sozialkunde. Von den 229 Wählerinnen und Wählern, waren sieben Stimmen ungültig. Bei den Erststimmen hatten zwei Wählerinnen/Wähler keine Stimme abgeben.  Die Wahlbeteiligung am LCG lag bei 72%.

Das Direktmandat hätte im Ergebnis der Juniorwahl am LCG Sepp Müller (CDU) erhalten.

Hinsichtlich der Verhältniswahl wären im künftigen Bundestag entsprechend der Wahlergebnisse der Juniorwahl am LCG die CDU (23%); SPD (14%); Die Linke (10%), Die Grünen (10%), die FDP (10%), Die PARTEI (10% ), sowie die AfD (7%) und Tierschutzallianz (6%) vertreten. Mit einer solch breiten Streuung hinsichtlich der Sitzverteilung wären im künftigen Bundestag sogar acht Parteien vertreten. Man könnte fast von Weimarer Verhältnissen sprechen und es wären viele Koalitionsvarianten als Konstellation denkbar.

Alle anderen Parteien und Gruppierungen wären an der 5% Hürde gescheitert. Damit wären insgesamt 21 von 222 gültigen Wählermeinungen, dies sind 9% der Wählerinnen und Wähler letztlich unberücksichtigt geblieben. Das künftige Parlament würde dementsprechend 201 Wählermeinungen, d.h. 91% der Wähler, repräsentieren.

Ein Dank ergeht an dieser Stelle an die Schüler der  Sozialkundekurse 10/I und 10/II, die die Wahlhandlung organisatorisch begleitet haben.

^{K. Fuchs
(FSL Gesellschaftswissenschaften), 24.07.2017, 18:00 Uhr}

Ergebnisübersicht der Juniorwahl am LCG zur Bundestagswahl 2017

Insgesamt wurden 229 Stimmen abgegeben. Die Wahlbeteiligung am LCG  liegt bei 71.79 %.

Erststimme

Zweitstimme