Wir für Afrika

Wir für Afrika

Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

Nun war es wieder so weit, es war der 14.11.2018. Unser Projekttag - einer der aufregendsten Tage des Schuljahres!

Wir wollten erneut unseren Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" verteidigen. 
Auch in diesem Jahr nahm Frau Wittek zum dritten Mal in Folge das Zepter in die Hand. 
Mit Unterstützung ihres "Orga"-Teams begannen schon im letzten Schuljahr die Vorbereitungen. 



Für den Vormittag organisierten wir Workshops, in denen die Schülerinnen und Schülern den afrikanischen Kontinent, dessen Kulturen und Traditionen sowie die dort lebenden Menschen besser kennenlernen sollten. Ziel der geplanten Workshops war es,  andere Lebensweisen vorzustellen, die die Schüler motivieren sollten, sich in Eigeninitiative mit dem Thema zu befassen und Gedanken über ihr eigenes Leben zu machen. Vielen wurde im Verlaufe des Tages klar, wie gut es uns geht. Wir haben ein Dach über dem Kopf, wir haben genug Essen, wir haben ein warmes Bett und wir haben die Schulpflicht! Das alles ist für uns selbstverständlich, doch auf einem anderen Kontinent -in Afrika- träumen viele Menschen von so einem für uns normalen Leben. 



Am Abend begann dann 18.30 Uhr unsere Festveranstaltung. Nachdem sich das zahlreich erschienene Publikum eingefunden hatte, überraschte der von Herrn Labisch geleitete Chor mit afrikanischen Klängen. Zunächst  wurden einige unbekannte Lieder aus Afrika gesungen, um das begeisterte Publikum in die Welt des Musicals "Der König der Löwen" zu entführen.

Im Anschluss daran erzählte uns Abdullah Bargouth gemeinsam mit seiner Pflegemama Frau Hajek seine Geschichte: Er begann mit seinem Weg nach Deutschland, sein Ziel - Berlin, dort lebt sein Bruder, der ebenfalls vor Assad geflohen war. Nach schweren, schicksalhaften Wochen kam er endlich in Deutschland an, wo er anfänglich in Kinderheimen in Stendal und später in  Wartenburg untergebracht war. Dort sollte er seine Gastfamilie kennenlernen. Familie Hajek hatte es sich während der Flüchtlingskrise 2015 zum Ziel gemacht, einen unbegleiteten Flüchtling aufzunehmen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, hier sei zuallererst die Sprache genannt, lebt er nun glücklich in seiner Familie und kann mit Sicherheit sagen, dass er in gute Hände und in eine couragierte, freundliche, tolle Familie gekommen ist.



Im Verlauf des Abends inszenierte die kleine Theatergruppe unter der Leitung von Herrn Neumannn das afrikanische Märchen „Wie die Vögel sich einen König wählten"  ein Mitmachtheater. Das Stück sollte dem Publikum mit auf den Weg geben, dass ALLE gleich sind, egal ob man groß oder klein, dünn oder dick ist. Jeder ist besonders und jeder kann etwas Gutes für die Welt tun, dafür muss man aber zusammenhalten! Man darf sich gegen niemanden stellen, denn man sollte jeden akzeptieren! Das ist die Grundvoraussetzung für ein friedvolles und tolerantes Zusammenleben. 



Das Orga-Team bedankt sich bei Herrn Neumann und der kleinen Theatergruppe, bei Herrn Labisch und den Chören, bei Abdullah Bargouth und Frau Hajek und vor allem bedanken wir uns bei Frau Wittek! 


Henrike Manzek


Meinungen:

Gemeinschaft Sant’Egidio:

Ein großes Kompliment und herzliches Dankeschön von der Gemeinschaft Sant’Egidio an die Schüler, Lehrer und Organisatoren des Afrika-Tages am Lucas-Cranach-Gymnasium. Uns hat es sehr beeindruckt zu sehen, mit welchem Interesse und welcher großen Aufmerksamkeit von allen Beteiligten an diesem Tag auf Afrika und seine Menschen geschaut wurde. Wir bedanken uns auch sehr herzlich für die großzügige Spende, mit der das DREAM-Programm von Sant’Egidio in Mosambik unterstützt wird. Die Spende hilft dabei, zahlreichen Menschen, die unter HIV/AIDS leiden, eine Therapie zu ermöglichen, die Ihnen wieder ein Leben in Freude und Würde schenkt. Insbesondere können hierdurch HIV-positive und schwangere Mütter eine Therapie erhalten, die auf diese Weise gesunde Kinder zur Welt bringen – Kinder, die ein Afrika mit einer schönen Zukunft und Perspektive aufbauen können. Vielen Dank für Ihre und eure wunderbare Unterstützung! Wir freuen uns, mit Ihnen / euch in Verbindung zu bleiben!


Herzliche Grüße,
Tobias Müller
Gemeinschaft Sant‘Egidio

Klasse 11c:

Besonders beeindruckt hat uns der Bericht von Herrn Müller über das Dream-Projekt in Mosambik. Seine persönliche Erfahrungen und Bilder haben uns berührt und zum Nachdenken angeregt. Es ist bewundernswert mit welchem Engagement und Leidenschaft die Organisation sich für die Menschen in Afrika einsetzt.
Sicher würde auch der ein oder andere von uns begeistert sich in der Zukunft für derartige Projekte zu engagieren.

Klasse 6a:
Am 14.11.2018 erlebte unsere Klasse einen grandiosen Projekttag. Im ersten Teil des Projekttages spielten wir mit Frau Engler (von der Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin) lehrreiche Spiele. Ein Spiel hieß „Pimp your identity“. Dabei konnten wir unsere eigene Identität erstellen sowie verändern und anschließend haben wir über diese Identitäten gesprochen. Im zweiten Teil des Projekttages haben wir in kleinen Gruppen einen Prioritätenbaum kreativ erstellt und präsentiert. In diesem Prioritätenbaum standen Dinge, die wir in unserer Gesellschaft als wichtig erachten. Der Projekttag war eine lehrreiche und spannende Abwechslung und hat uns sehr gefallen.

Klasse 10b:
Wir, die Klasse 10b, hatten an unserem Projekttag "Wir für Afrika" von zwei Jugendoffizieren der Bundeswehr Besuch. Beide haben unseren Tag bis 12 Uhr mit interessanten Fakten, Geschichten und der Schilderung zahlreicher eigener Erfahrungen rund um Missionen in Afrika gefüllt. So konnten wir vieles über die aktuellen Einsätze der Bundeswehr und das Leben sowie die Probleme der Bevölkerung insbesondere in Mali und Somalia erfahren. Aufgrund der lebendigen und detaillierten Schilderungen waren wir in der Lage, uns die Lebenssituation in den genannten Ländern sehr gut vorzustellen. Zusammenfassend war es also auch aufgrund der aktuellen Brisanz verschiedener Themen rund um Afrika ein spannender und interessanter Tag.

Verein Aktion Tagwerk:
Mit seinem Einsatz am Aktionstag unterstützt das Lucas-Cranach-Gymnasium Wittenberg das Projekt der Kinderfamilien in unserem Hauptprojektland Ruanda. Rund 800 Kinder, die ohne Eltern aufwachsen, erhalten durch das Projekt beispielsweise psychologische Betreuung, eine Krankenversicherung sowie die Kostenübernahme für den Schulbesuch. Der Verein Aktion Tagwerk bedankt sich für die Zusammenarbeit und das große Engagement der Schule.
Viele Grüße!
Evamarie Becker


Bilder vom Projekttag: Herr Julius Speicher / Bilder von der Festveranstaltung: Sirko Pandza

Bildergalerie

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