2021 - ein "Superwahljahr" auch am LCG
Testläufe mit der "Juniorwahl"
Drei bedeutende Wahlen prägen das Jahr - Landrat, Landtag Anfang Juni und Bundestagswahl Ende September. Inmitten einer von Pandemie geprägten Gesellschaft treten zunehmend Kontroversen, Probleme offen zu Tage, denen sich die künftigen Mandatsträger zu stellen haben. Ihnen obliegt die große Aufgabe kurz- mittel- und langfristig Lösungen und Strategien zu entwickeln, um auch zukünftigen Generationen ein lebenswertes Leben zu garantieren - hier vor Ort, im Land, auf der Erde.
Um dies zu ermöglichen bedarf es handlungs- und entscheidungsfähiger Mehrheiten, die zugleich die Masse der, möglichst wählenden, Bevölkerung repräsentieren. Wahlen sind hierbei die entscheidenden Weichensteller auf Zeit. Sie verleihen oder entziehen den Kandidaten und späteren Mandatsträgern Macht. Ausgestattet mit Macht können die gewählten Repräsentanten bedeutsame Entscheidungen treffen, bestehende gesellschaftliche Probleme lösen, Zukunftsstrategien entwerfen. Ebenso kann es aber andererseits zum Machtmissbrauch durch Lobby-Einflüsse oder persönliche Vorteilsnahme kommen.
Die Entscheidung über die Machtverteilung treffen die Wähler. Hier zeigt sich jedoch Erstaunliches. Bei der letzten Bundestagswahl 2017 sind in keinem Bundesland weniger Menschen unter 30 zur Wahl gegangen, als in Sachsen-Anhalt. Nur jeder Zweite nahm sein Recht hier in Anspruch. Bei Landtagswahlen waren es noch weniger. Nun ist Sachsen-Anhalt mit einem Durchschnittsalter von über 47 Jahren das "älteste" Bundesland. Ein Viertel der Wähler ist 70+. Wähler unter 30 Jahren machen nur ein Zehntel aus. Wenn diese dann auch nicht wählen, treffen die "Alten" die Zukunftsentscheidungen für die "Jungen".
Um diesem Dilemma entgegenzuwirken, sollten Wahlen frühzeitig thematisiert und auch simuliert werden. Eine der, seit fast zwei Jahrzehnten bestehenden, Möglichkeiten ist hier die "Juniorwahl", an der sich das Lucas-Cranach-Gymnasium schon traditionell beteiligt. Diese findet sowohl jetzt zur Landtagswahl, als auch im September zur Bundestagswahl statt.
Informationen zum Projekt "Juniorwahl" findet ihr hier: https://www.juniorwahl.de
Informationen rund um die Landtagswahl:
- https://wahlen.sachsen-anhalt.de/die-landeswahlleiterin/informationen-zur-landtagswahl-2021-in-leichter-sprache
- https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/landtagswahl/index.html
- https://www.wahl-o-mat.de/sachsenanhalt2021/app/main_app.html
Besonders empfehlenswert ist hierbei zudem der Wahl-O-Mat, um sich einen Überblick über die verschiedenen Parteien und Wählervereinigungen aber auch allgemein zu Wahlen zu verschaffen. Am LCG wird angesichts des derzeit noch bestehenden Wechselunterrichts die "Juniorwahl" bereits am Dienstag, 25.05. für die Sozialkundeklassen und Kurse starten. Letzter Wahltag ist Freitag, der 04.06. bis 9:30 Uhr. Wahlraum ist der R 101. Als Wahlleiter agiert Herr Fuchs. Die Wahlkommission bildet der SK Kurs 11/II. Die vorläufigen Endergebnisse der Juniorwahl am LCG dürfen erst am Tag der "richtigen" Landtagswahl, Sonntag, 06.06. nach 18:00 Uhr veröffentlicht werden. Natürlich dürfen ein Großteil der "Testwähler" am Sonntag richtig wählen und ihre Entscheidung treffen. Zum einen betrifft dies die Landratswahl für die nächsten sieben Jahre. Alle hier wohnhaften EU-Bürger ab 16 Jahren dürfen ihre Stimme einem der neun Landratskandidaten im Landkreis Wittenberg geben.
Für die volljährigen (18 Jahre) deutschen Staatsbürger kann weiterhin das Wahlrecht für den Landtag wahrgenommen werden. In der Landtagswahl werden die Mandate für die nächsten fünf Jahre vergeben. Hier gibt es zwei Stimmen. Eine für einen Direktkandidaten und eine Stimme für eine Partei oder Wählervereinigung.
Bei beiden Wahlen treten zudem Kandidaten an, die unsere Schule absolviert haben. Sie nutzen das passive Wahlrecht und sind auf das Votum der Wähler angewiesen.
Dies sollte doch ein Anreiz sein, sich ähnlich einer Mitschülerin aus dem 11. Schuljahrgang (MZ, Lokalteil vom 20.05.2021), intensiver mit Wahlen auseinanderzusetzen, die Testwahl zu nutzen und die realen Wahloptionen wahrzunehmen.
K. Fuchs
FSL Gesellschaftswissenschaften