Helmstedter Universitätstage 2017
"Glaube und Gewalt"
Die Teilnahme an den Helmstedter Universitätstagen, in dessen Rahmen zeitgleich ein Schülerseminar stattfindet, hat an unserer Schule Tradition. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Helmstedter Gymnasien Bötschenberg und Julianeum sowie vom Friedrich Förster Gymnasium aus Handelsleben erfuhren wir in diesem Jahr Inhalte zum Thema "Glaube und Gewalt".
Am Freitag begann unsere informationsreiche Reise mit einem freien Gespräch zwischen dem Roman-, Drehbuchautor und Professor an der Filmuniversität Babelsberg Torsten Schulz und uns Schülern. Wir fragten ihn reichlich über seine Arbeit, seinen Roman „Boxhagener Platz“ und den gleichnamigen Film aus, ohne zu viel gespoilert zu werden, schließlich wollten wir noch auf diesen Film gespannt sein, den wir uns am Abend im Kino „Roxy Lichtspiele“ mit anschließender Podiumsdiskussion anschauten.
Am nächsten Tag hatten wir wieder die Möglichkeit, in gemütlicher Runde ein Gespräch mit einer berühmten und interessanten Persönlichkeit zu führen. Dieses Mal stand uns Prof. Dr. Dr. h. c. Friedrich Wilhelm Graf, ein bekannter evangelischer Theologe, Rede und Antwort. Zusammen mit ihm diskutierten wir den Zusammenhang zwischen Glaube und Religion. Seine überzeugende Meinung dazu ist, dass der Glaube Menschen zu Gewalt anstiften kann, wie man nicht nur in der Gegenwart, sondern auch immer wieder in der Geschichte sehen konnte. Am Nachmittag wurden wir durch die ehemalige Helmstedter Uni geführt, in deren Aula wir danach die offizielle Eröffnung der 23. Helmstedter Universitätstage und den bereits angekündigten Vortrag von Herrn Friedrich Graf miterlebten. Viele Parallelen bestanden dabei zur Wittenberger Leucorea.
„Es kommt nicht darauf an, an was man glaubt, sondern wie man glaubt“, war eine von Prof. Dr. Dr. h. c. Friedrich Wilhelm Graf geprägte These in seinem Vortrag, den wir uns bei unserer Schulfahrt zu den Helmstedter Universitätstagen 2017 anhörten. Im Anschluss kamen wir im "Pferdestall", einer Jugendbegegnungsstätte in der Nähe unserer Unterkunft, dem Benediktinerkloster Ludgeri, länderübergreifend ins Gespräch.
Der Ausflug neigte sich dann am Samstag leider dem Ende zu. Bevor wir vollgepackt mit unseren Taschen in den Zug einstiegen und uns von Helmstedt verabschieden mussten, schauten wir uns noch das Grenzmuseum in Helmstedt und noch erhaltenene Teile der innerdeutschen Grenze in Hötensleben an.
Trotz der Erschöpfung und der Füllen von Informationen unterhielten wir uns während der Zugfahrt über die vergangenen Tage. Dabei waren wir uns einig: Sie waren erlebnisreich und unvergesslich.
Michelle Kanold