Theaterbesuch der 5. Klassen in Dessau
Seit wenigen Wochen läuft in den Kinos die Fortsetzung von "Frozen". Nie gehört?
Die Geschichte von Elsa, Anna, Olaf und Sven war 2013 ein Kassenschlager ohnegleichen. Der bis dato erfolgreichste Animationsfilm aus den Disneystudios lockte damals allein in Deutschland fast 5 Millionen Zuschauer in die deutschen Kinos. Na und, was hat das alles mit einem Theaterbesuch zu tun. Sicher, es gibt seit 2018 am Broadway ein gleichnamiges Musical, dass in zwei Jahren in Hamburg Premiere uraufgeführt werden soll.
Allen Produktionen gemeinsam ist die Vorlage, die den Impuls für das Drehbuch lieferte. Sie stammt von keinem geringeren als dem dänischen Dichter Hans Christian Andersen (1805-1875). 156 Märchen hatte er aufgeschrieben und bearbeitet. Oft handelt es sich dabei nicht um volkstümliche Überlieferungen sondern neu geschaffene Kunstmärchen. Von der Kleinen Meerjungfrau, Däumelinchen, der Prinzessin auf der Erbse bis hin zur Schneekönigin könnte man also schon mal etwas gehört haben. Letzteres, die Schneekönigin, lieferte ebenso die Grundlage für die Inszenierung am Anhaltischen Landestheater Dessau. Das Stück, dass die 5. Klassen besuchten, wurde in der Rahmenhandlung ins heute verlegt. Die Großmutter, Kai und Gerda waren die Hauptdarsteller, ehe die Schneekönigin das Zepter der Handlung übernahm. Auf der Suche nach ihrem Kai musste Gerda viele Hindernisse überwinden und lernte die unterschiedlichsten Typen kennen. Wieso oft im Märchen, geschah es auch diesmal, das Böse wurde überwunden und das Gute siegte. Gerda und Kai waren wieder vereint und die Großmutter freute sich. Ob das auch im neuen Star Wars Film der Fall sein wird, kann ich noch nicht sagen. Im Dessauer Theater wurden mit wenigen Mitteln imposante Effekte gesetzt und ein kurzweiliges Stück den Besuchern dargeboten. Analoge Handarbeit und Live gespielt, ohne Bluescreen und Computereffekte einer digitalen Welt, dass allein war schon den Beifall am Ende wert.
K. Fuchs, 18.12.2019